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Tag: interview

James Blake | „Mir geht es darum Erwartungen zu wecken!“ – James Blake im Interview

James Blake über Vertrauen, mitreißende Frequenzen und die Freiheit des Musikkonsums. Auch ein Radiowecker hat seine Berechtigung, erzählte er uns auf dem Haldern Pop.

Bei Regen und wolkenverhangenem Himmel spielt James Blake eine Nachmittags-Show auf dem Haldern Pop Festival. Das Wellblechdach der Hauptbühne wummert unter den tiefen Bässen, die Blake seinem Publikum an diesem Samstag entgegen schmettert. Die Menschen vor der Bühne sind verzückt ob der Wucht, die der schlaksige, schüchtern wirkende Brite ihnen da zusammen mit Drummer und Gitarrist präsentiert. Im Interview, das wir im Anschluss ans Konzert mit ihm führten, wirkt Blake recht wortkarg, aber selbstsicher. Gewitzt gibt er motor.de bei Bier und Suppe zu verstehen, dass der Rummel um seine Person eigentlich ziemlich an ihm vorbei gegangen ist. Den Rest des Beitrags lesen »

Junip | „Was ist schon ein guter Song?“ – Junip im Interview

José González und Tobias Winterkorn über kreative Freiheit, Inspirationen, endlose Jam-Sessions und die Eigenarten des Musikjournalismus.

Als Junip in diesem Jahr mit ihrer zweiten EP „Rope and Summit“ international auf sich aufmerksam machen, hieß es an jeder Ecke, Junip sei die neue Band von José González. Dabei stimmt das gar nicht: Junip existiert schon seit mehr als zehn Jahren. In dieser Zeit war die Band zwar weitgehend inaktiv, aber nie vollkommen tot. Im Weg standen Junips Durchbruch neben González‘ Solo-Karriere auch die ausgefüllten Leben der anderen beiden Bandmitglieder. Seit dem 10. September 2010 steht mit „Fields“ nun das Debütalbum der Schweden in den Plattenregalen. Die Kritiker schlagen Radschläge vor Begeisterung, González und Friends bleiben locker. motor.de traf Tobias Winterkorn und José González kurz vor ihrem ausverkauften Konzert im Leipziger Centraltheater. Den Rest des Beitrags lesen »

Superpunk | „Ehrgeiz ist die Wurzel aller Hässlichkeit“ – Carsten Friedrichs im Interview

Seit fast fünfzehn Jahren existieren Superpunk nun. Von Müdigkeit keine Spur: Carsten Friedrichs über das Älterwerden, Künstler in Talkshows und die richtige Frisur.

Mit einer Mischung aus Soul und Garagenrock mit deutschen Texten bewegen sich Superpunk stets in der Schwebe zwischen Ironie und Lächerlichkeit. Vom Dilettantismus getrieben, sind Superpunk längst kein Geheimtipp unter alten Herren mehr. Kurz vor dem mitreißenden Montags-Konzert im Leipziger Indie-Club Ilses Erika nahm sich Carsten Friedrichs Zeit, um motor.de über Coolness, das Scheitern und „die einfachen Leute“ zu belehren. Den Rest des Beitrags lesen »

Hans Unstern | Erzählungen eines Tricksers

Rätselhaft: Hans Unstern zeigt sich scheu und schafft dabei ganz großartige Collagen aus bewegtem Bild und Klang.

Auf der Bühne hat sich ein halbes Orchester versammelt: Kontrabass, Vibraphon, Bassklarinette und Trommelwerk stehen zwischen Leinwänden, auf denen innerhalb der nächsten 90 Minuten verschiedenste Wesen zum Leben erwachen: eine Robbe kriecht durch ein Wörterbuch, Buchstaben bilden andere Buchstaben, die sich wiederum zu Worten zusammensetzen, ein schwarzes Schaf hüpft in abgehackten Bewegungen umher und ein Vogel scheint sich in einem Meer aus Zeichen zu verlieren. Zwischendurch immer wieder weißes Rauschen. Über den MusikerInnen baumeln flackernde Lampen und inmitten all dieser Utensilien zeigt sich ein dürrer, bärtiger Mann. Gebückt hockt er auf dem Boden, trägt eine Gitarre um den Hals und scannt wie im Wahn sein eigenes Gesicht. Das wiederum wird in Echtzeit auf die Leinwände übertragen. Verzerrt sieht es aus und irgendwie befremdlich. Überall kratzt, surrt, knarzt es und der sonst vertraute Raum wirkt ganz fremd an diesem Abend. Hans Unstern ist in der Stadt. Den Rest des Beitrags lesen »

Kevin Devine | „Nur weil man dich ‚Songwriter‘ nennt, musst Du nicht ausschließlich Akustikgitarre spielen.“

Kevin Devine über Heimat, Punkrock im 21. Jahrhundert und die richtige Art, seiner Wut über Gentrifizierungsprozesse Luft zu machen. Ein Songwriter-Interview mit Illustrationen.

Dem New Yorker Songwriter Kevin Devine gelingt es auf seinen unzähligen Tourneen immer wieder, das Publikum mit seinen wohlklingenden Songs zu überzeugen, ohne dabei Gefahr zu laufen, in die Weichspüler-Schublade abzurutschen. Wenn er Gott und Gesellschaft besingt, lässt der höfliche Liedermacher aus Brooklyn seine politisch- musikalischen Wurzeln, die im Punkrock liegen, nur selten hinter sich. Kurz vor der ausverkauften Soloshow im Leipziger Paris Syndrom traf motor.de sich mit Kevin Devine zu einer Runde Federball im Park. Illustriert hat Devine dieses Interview selbst. Den Rest des Beitrags lesen »

Jens Friebe | „Ich mochte ‚Up and Down‘ immer“ – Jens Friebe im Interview

Jens Friebe über musikalische Müllskulpturen, die Genialität der Vengaboys, verzerrte Gitarren, wilde Klaviere und seinen legendären Auftritt im ZDF Morgenmagazin. Die Welt erklärt in 20 Minuten- ein Versuch von Jens Friebe.

Am 8. Oktober erschien mit „Abändern“ das dritte Studioalbum des Liedermachers Jens Friebe. Auf der Platte bewegt er sich weg von der Gitarre hin zu klavierlastigen Stücken, die voller Verweise stecken. Im November startet die Tour zur neuen Scheibe, gerade erst war Friebe mit dem Goethe Institut im Irak unterwegs. Motor.de traf ihn kurz vor Abflug im Berliner Café Schönbrunn und lies sich die Schönheit des Trash, die Gefahren des Bundesvision Songcontest und die Geschichten hinter seinen Songs erklären. Den Rest des Beitrags lesen »