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Monat: Dezember, 2011

James Blake | „Mir geht es darum Erwartungen zu wecken!“ – James Blake im Interview

James Blake über Vertrauen, mitreißende Frequenzen und die Freiheit des Musikkonsums. Auch ein Radiowecker hat seine Berechtigung, erzählte er uns auf dem Haldern Pop.

Bei Regen und wolkenverhangenem Himmel spielt James Blake eine Nachmittags-Show auf dem Haldern Pop Festival. Das Wellblechdach der Hauptbühne wummert unter den tiefen Bässen, die Blake seinem Publikum an diesem Samstag entgegen schmettert. Die Menschen vor der Bühne sind verzückt ob der Wucht, die der schlaksige, schüchtern wirkende Brite ihnen da zusammen mit Drummer und Gitarrist präsentiert. Im Interview, das wir im Anschluss ans Konzert mit ihm führten, wirkt Blake recht wortkarg, aber selbstsicher. Gewitzt gibt er motor.de bei Bier und Suppe zu verstehen, dass der Rummel um seine Person eigentlich ziemlich an ihm vorbei gegangen ist. Den Rest des Beitrags lesen »

Ja,Panik | DMD KIU LIDT

Ja,Panik werfen zahlreiche Fragen auf, reißen viel an und überschlagen sich vor inhaltlichen Verweisen. Vor allem aber tun sie eins: Sie lachen uns aus.

„DMD KIU LIDT“ lautet der Titel der neuen, vierten Ja,Panik-Platte, die innerhalb von nur zehn Tagen in Zusammenarbeit mit Produzent Moses Schneider (u.a. Turbostaat) aufgenommen wurde. Lange im Voraus macht der Name die Runde, Fragezeichen und Gerüchte tun sich auf, man munkelt und diskutiert. Wenig später erfahren wir die Bedeutung der kryptischen Zeichen: Die Manifestation des Kapitalismus in unserem Leben ist die Traurigkeit. Den Rest des Beitrags lesen »

Kristof Schreuf | „Es ist keine linke Kunst eine Grenze zu überschreiten!“ – Kristof Schreuf im Interview

Kristof Schreuf über die Schwierigkeiten der Selbstorganisation, Reaktionäre im Pop und – natürlich – Hamburger Schule!

Als Sänger von Kolossale Jugend und Brüllen gilt Kristof Schreuf als Urgestein der Hamburger Schule. Vor rund einem Jahr erschien mit „Bourgeois With Guitar“ die erste Solo-Platte des Hamburger Künstlers und Journalisten. motor.de traf Schreuf vor seinem Konzert im Leipziger Centratheater auf ein Glas stilles Wasser und hörte eine ganze Weile zu: Journalismus, Zeitmanagement und die musikalische Sozialisation des Leipziger Bürgermeisters sind nur drei von vielen Themen, zu denen Schreuf eine Meinung hat. Schade, dass man Gestikulation nicht transkribieren kann! Den Rest des Beitrags lesen »

Junip | „Was ist schon ein guter Song?“ – Junip im Interview

José González und Tobias Winterkorn über kreative Freiheit, Inspirationen, endlose Jam-Sessions und die Eigenarten des Musikjournalismus.

Als Junip in diesem Jahr mit ihrer zweiten EP „Rope and Summit“ international auf sich aufmerksam machen, hieß es an jeder Ecke, Junip sei die neue Band von José González. Dabei stimmt das gar nicht: Junip existiert schon seit mehr als zehn Jahren. In dieser Zeit war die Band zwar weitgehend inaktiv, aber nie vollkommen tot. Im Weg standen Junips Durchbruch neben González‘ Solo-Karriere auch die ausgefüllten Leben der anderen beiden Bandmitglieder. Seit dem 10. September 2010 steht mit „Fields“ nun das Debütalbum der Schweden in den Plattenregalen. Die Kritiker schlagen Radschläge vor Begeisterung, González und Friends bleiben locker. motor.de traf Tobias Winterkorn und José González kurz vor ihrem ausverkauften Konzert im Leipziger Centraltheater. Den Rest des Beitrags lesen »

Walter Schreifels | „Hardcore ist wie ein Fahrrad, das extra für Jungs gebaut wurde“

Hardcore-Legende Walter Schreifels über deutschen Indie-Rock, seinen Ausstieg aus der männerdominierten Szene, das Älterwerden und das Leben an sich.

 

Walter Schreifels blickt auf eine lange Karriere im Hardcore bzw. Punkrock zurück. Als Gitarrist und Songschreiber der Gorilla Biscuits wird er von vielen als Held verehrt. Mit den Rival Schools, Quicksand und Walking Concert hat der US-Amerikaner zahlreiche weitere Bands am Start. Derzeit ist er solo mit Olli Schulz auf Deutschland-Tour und bewegt sich dabei in eine ruhigere Richtung. motor.de traf den Songwriter kurz vor seinem Konzert in der Leipziger Moritzbastei auf ein Glas Wein und war überrascht über Schreifels‘ umfangreiche Kenntnisse zu deutschem Indie-Rock. Wieso er so viel darüber weiß, was er heute von Punk denkt und warum er sowieso ein ganz cooler Typ ist, lest ihr hier im Interview. Den Rest des Beitrags lesen »

Superpunk | „Ehrgeiz ist die Wurzel aller Hässlichkeit“ – Carsten Friedrichs im Interview

Seit fast fünfzehn Jahren existieren Superpunk nun. Von Müdigkeit keine Spur: Carsten Friedrichs über das Älterwerden, Künstler in Talkshows und die richtige Frisur.

Mit einer Mischung aus Soul und Garagenrock mit deutschen Texten bewegen sich Superpunk stets in der Schwebe zwischen Ironie und Lächerlichkeit. Vom Dilettantismus getrieben, sind Superpunk längst kein Geheimtipp unter alten Herren mehr. Kurz vor dem mitreißenden Montags-Konzert im Leipziger Indie-Club Ilses Erika nahm sich Carsten Friedrichs Zeit, um motor.de über Coolness, das Scheitern und „die einfachen Leute“ zu belehren. Den Rest des Beitrags lesen »

Powersolo | „POWERHANSALUFTWAFFE GMBH“ – Powersolo in der Malstunde

Motor.de fragt, Powersolo zeichnen – und lachen pausenlos. Was Penisvögel, serbische Turner und Origami-faltende Mörder mit der dänischen Band zu tun haben, erfahrt ihr hier.

Im April diesen Jahres erschien mit ‚Buzz Human‘ das fünfte Studioalbum der dänischen Akustik-Punker Powersolo, die hierzulande noch ein Geheimtipp sind. Die Dänen aber lieben das Duo. Sie spielen mitten am Tag eine mitreißende Show auf dem SPOT-Festival in einem überfüllten Zelt. Powersolo fühlen sich so wohl auf der Bühne, dass sie gar nicht mehr herunter wollen und sich – ganz im Sinne des Punk – noch auf der Bühne mit dem breitschultrigen Sicherheitspersonal anlegen. Als wir die Band eine halbe Stunde nach der Show zur Malstunde treffen, begegnen wir nicht den agressiven Punker-Rüpeln von der Bühne, sondern gesprächsfreudigen Künstlern mit viel Humor und einem Hang zu Erotomanie. Den Rest des Beitrags lesen »

Hans Unstern | Erzählungen eines Tricksers

Rätselhaft: Hans Unstern zeigt sich scheu und schafft dabei ganz großartige Collagen aus bewegtem Bild und Klang.

Auf der Bühne hat sich ein halbes Orchester versammelt: Kontrabass, Vibraphon, Bassklarinette und Trommelwerk stehen zwischen Leinwänden, auf denen innerhalb der nächsten 90 Minuten verschiedenste Wesen zum Leben erwachen: eine Robbe kriecht durch ein Wörterbuch, Buchstaben bilden andere Buchstaben, die sich wiederum zu Worten zusammensetzen, ein schwarzes Schaf hüpft in abgehackten Bewegungen umher und ein Vogel scheint sich in einem Meer aus Zeichen zu verlieren. Zwischendurch immer wieder weißes Rauschen. Über den MusikerInnen baumeln flackernde Lampen und inmitten all dieser Utensilien zeigt sich ein dürrer, bärtiger Mann. Gebückt hockt er auf dem Boden, trägt eine Gitarre um den Hals und scannt wie im Wahn sein eigenes Gesicht. Das wiederum wird in Echtzeit auf die Leinwände übertragen. Verzerrt sieht es aus und irgendwie befremdlich. Überall kratzt, surrt, knarzt es und der sonst vertraute Raum wirkt ganz fremd an diesem Abend. Hans Unstern ist in der Stadt. Den Rest des Beitrags lesen »

Sky Larkin | „Der ist ein Party in my pants“

Wer sie sind, wie sie klingen und wie sie wohl in 20 Jahren aussehen werden, verrieten uns die Indierocker Sky Larkin in der motor.de-Malstunde. Ein Interview ohne Worte.

Sky Larkin stammen aus Leeds. Das Trio besteht seit 2005 und konnte sich schon im Vorprogramm von einigen namhaften Genrekollegen behaupten. Wie etwa Bloc Party, The Bronx oder auch Les Savy Fav sind Sky Larkin Mitglied der Bandfamilie unter Wichita. Das Indielabel aus London ist seit zehn Jahren eine Qualitätsinstanz in Sachen Indie, Rock, Pop und Elektro. Im Rahmen der Feierlichkeiten zum Labelgeburtstag trafen wir mit Sky Larkin ein recht junges Signing von Wichita, das sich unter diesem Dach jedoch pudelwohl zu fühlen scheint. Für motor.de malten Douglas, Katie und Nestor folgende kleine Geschichte: Den Rest des Beitrags lesen »

ChkChkChk | „Das ist die typische Rock’n’Roll-Story!“ – Nic Offer im Interview

!!!-Frontmann Nic Offer über David Bowie, Berliner Bürgersteige, die Macht der Drum Machines und die ganz spezielle Verbindung zwischen Publikum und Band.

Mit ihrem vierten Album „Strange Weather Isn’t It“ wagten sich Chkchkchk in diesem Sommer ein Stück weiter vor in electronische Gefilde. Grund dafür war neben unzähligen Besetzungswechseln ein halbjähriger Aufenthalt in der Club-Metropole Berlin, der die Band um Nic Offer nicht unwesentlich beeinflusst hat. motor.de traf Frontmann Offer vor der ausverkauften Show im Berliner Festsaal Kreuzberg und forderte ihn auf, während des Interviews zu malen, wie die neue Platte auf Acid funktioniert. Übermütig zeichnet Offer mit vier Stiften gleichzeitig, ärgert sich zwischendurch ständig über die Farbwahl und meint, seine Zeichnung sehe nach einem schlechten Trip aus. Das Ergebnis ist ihm so peinlich, dass er es behält, bleibt also Geheimnis der Redaktion. Ohnehin gibt sich Offer merkwürdig bodenständig an diesem Abend und fragt uns sogar, ob es schlimm sei, wenn man mal nicht am Berghain-Türsteher vorbeikommt. Ein ganz normaler Mensch bleibt Offer allerdings nur, bis die Show beginnt. Sobald die Scheinwerfer auf ihn gerichtet sind, schmeißt er, gemeinsam mit seiner teilweise neu besetzten Band, eine 60-minütige Party auf und vor der Bühne, schwitzend, halbnackt und immer ganz nah an der feiernden Menge. Den Rest des Beitrags lesen »